„Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder."
Ab dem 4. Juli 1845, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, lebte Henry David Thoreau mehr als zwei Jahre lang am Ufer des Walden Sees. Das Buch darüber hat ihn sehr viel länger beschäftigt. Er schrieb sieben Fassungen, bis „Walden“ im August 1854 erschien. Es ist weder ein simpler Erlebnisbericht noch eine Anleitung zum Leben. Die Leser sollten vielmehr ihren eigenen Weg gehen. Henry David Thoreaus Gedanken in Walden, oder Leben in den Wäldern (1854) und sein Essay Von der Pflicht zum zivilen Ungehorsam beeinflussten zahlreiche revolutionäre Denker im 20. Jhd. und sind auch heute noch aktuell. Tatsächlich bilden sie einen maximalen Kontrast zu Overload und Desorientierung in der digitalen Welt.
Journey, Video 2019
von Andreas Bazylewski, David Dubinskiy und Eric Garcia-Rothschild
Denise Janßen Roden, Motion Graphic 2019
Die digitale Stop-Motion-Animation ruft den rücksichtlosen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen ins Bewusstsein und aktualisiert damit die zivilisationskritischen Gedanken von H. D. Thoreau für unsere Gegenwart. Ohne moralischen Zeigefinger werden Insektensterben und Zerstörung der Wälder tragikomisch in Szene gesetzt. Thoreaus fiktives Erschrecken darüber wird mit neu produzierten Sounds kommentiert: "What would human life be without forests, those natural cities?“
Bastian Tiegel NATURA EX MACHINA Video/App, 2019
Sophie Augé, Stills aus Different Drum Animationsfilm, 2019
Nadine Poligowski ALL I GOT Animationsfilm, 2019